Der Auftakt des E-Health Arbeitskreises war ein voller Erfolg: Mehr als 25 Teilnehmer:innen diskutierten am 9. Februar online Innovationen aus dem medizinischen Bereich, um wirkungsvolle Maßnahmen zu finden, die dem Ärztemangel im ländlichen Raum entgegenwirken. E-Health ist ein Teilprojekt der Smart City Eichenzell, das eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Gemeinde Eichenzell anstrebt und dabei vor allem mobilitätseingeschränkte Personen berücksichtigt. Um möglichst viele praktische Erfahrungen und kritische Perspektiven der Pflegebranche einzufangen, wurde ein regelmäßig stattfindender Arbeitskreis ins Leben gerufen, der nun zum ersten Mal stattfand und im Rhythmus von acht Wochen Umsetzungsmöglichkeiten für geeignete Maßnahmen erarbeitet.
Besonders erfreulich ist dabei der Querschnitt des Teilnehmerkreises, der sich aus ganz unterschiedlichen Feldern der Gesundheitsbranche zusammensetzt. So nehmen Vertreter:innen aus den Bereichen/Institutionen Forschung, Inklusion, Krankenhaus, Pflegedienst, Krankenkasse, medizinische Technik, Politik, Bürgerschaft und Gemeinde an dem Arbeitskreis E-Health teil. Leider war es nicht möglich, Vertreter:innen der Ärztegemeinschaft zu gewinnen. Dennoch spiegelt sich die Vielfältigkeit der Teilnehmer:innen nicht zuletzt in den konstruktiven Diskussionen und wertvollen Ergebnissen wider.
Bevor jedoch verschiedene Innovationen im Arbeitskreis diskutiert und beleuchtet wurden, stellten einige Teilnehmer:innen aus dem Bereich Forschung ausgewählte Projektideen vor: Dr. Asarnush Rashid vom Zentrum für Telemedizin (ZTM) Bad Kissingen präsentierte einen mobilen Krankenkoffer, eine Sturzmatte, die Televisite und die Ohne-Arzt-Praxis. Die Vorteile einer digitalen Pflegebrille erläuterte Prof. Dr. Michael Prilla von der Technischen Universität Clausthal, Tobias Gantner von Healthcare Futurists gab einen Einblick in den Tablettenspender der Zukunft. Smart City-Mitarbeiterin und Projektverantwortliche für E-Health Jennifer Rampe zeigte auf, welche Erleichterung für Pflegepersonal und Patient:innen ein digitaler Servicepoint Gesundheit in der Eichenzell App, eine Smartwatch als kardiologische Überwachung und spezielle Tablets (sogenannte Hublets) im Alltag sein können.
Anschließend wurden die Teilnehmer:innen in drei Gruppen eingeteilt und arbeiteten Vor-und Nachteile der vorgestellten Ideen aus und definierten Zielgruppen und deren Bedarfe. Im nächsten Schritt wurden die Maßnahmen nach Potenzial und Dringlichkeit priorisiert, bevor alle Teilnehmer:innen wieder in der großen Gruppe zusammenkamen. Nun wurden die Ergebnisse der Gruppenarbeiten vorgestellt, um gemeinsam eine Priorisierung nach Potenzial und Dringlichkeit vorzunehmen. Das Ergebnis: aus neun Projektideen wurden vier herausgearbeitet, für die im nächsten Arbeitskreis erste Umsetzungsmöglichkeiten erarbeitet werden sollen:
- Digitaler Servicepoint Gesundheit in der Eichenzell App
- Intelligenter Pflegedienst – Mobiler Krankenkoffer (MIA)
- Kardiologische Überwachung per Smart Watch
- Televisite
Wir freuen uns, dass der E-Health Arbeitskreis mit dieser positiven Resonanz stattfinden konnte, nachdem er vergangenes Jahr leider kurzfristig aufgrund der pandemischen Situation abgesagt werden musste, und danken allen Teilnehmer:innen für ihr engagiertes Mitwirken an diesem Arbeitskreis.