Gewerkschaftsmitglieder zu Besuch bei Smart City Eichenzell

Sie kamen selbstverständlich mit dem Zug: Acht pensionierte Mitglieder der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) besuchten am 14. Januar das Team von Smart City Eichenzell. Christopher Müller, Anne Jana und Michael Kottusch hatten die Gruppe um Referent Björn Wunderwaldt in das zukünftige Veranstaltungs- und Begegnungszentrum am Eichenzeller Bahnhof eingeladen, damit diese sich vor Ort über den Stand des Digitalisierungsprojekts der Gemeinde informieren und mit Smart City-Ehrenamtlichen austauschen konnten. Dafür hatten einige der Gäste weite Wege auf sich genommen: Sie kamen unter anderem aus Kaiserlautern, Duisburg, Dresden, der smarten Region Linz am Rhein und sogar aus Friesland. Der Besuch fand im Rahmen einer Fortbildung der gewerkschaftseigenen Bildungsgesellschaft „EVA-Akademie“ statt. Anschließend wollen die Seminarteilnehmer in ihrer jeweiligen Heimat als Digitalisierungsbotschafter für Senior:innen aktiv werden.

Das Smart City Eichenzell-Team (v.l. Michael Kottusch, Anne Jana, Christopher Müller) informierte über den aktuellen Projektstand.

Gewerkschaftsmitglieder zu Besuch bei Smart City Eichenzell

Sie kamen selbstverständlich mit dem Zug: Acht pensionierte Mitglieder der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) besuchten am 14. Januar das Team von Smart City Eichenzell. Christopher Müller, Anne Jana und Michael Kottusch hatten die Gruppe um Referent Björn Wunderwaldt in das zukünftige Veranstaltungs- und Begegnungszentrum am Eichenzeller Bahnhof eingeladen, damit diese sich vor Ort über den Stand des Digitalisierungsprojekts der Gemeinde informieren und mit Smart City-Ehrenamtlichen austauschen konnten. Dafür hatten einige der Gäste weite Wege auf sich genommen: Sie kamen unter anderem aus Kaiserlautern, Duisburg, Dresden, der smarten Region Linz am Rhein und sogar aus Friesland. Der Besuch fand im Rahmen einer Fortbildung der gewerkschaftseigenen Bildungsgesellschaft „EVA-Akademie“ statt. Anschließend wollen die Seminarteilnehmer in ihrer jeweiligen Heimat als Digitalisierungsbotschafter für Senior:innen aktiv werden.

Geteilte Erfahrungen, ähnliche Erkenntnisse

Schnell wurde klar, dass das Team, die Ehrenamtlichen von Smart City Eichenzell und die Besucher die gleiche große Frage beschäftigt: Wie lässt sich das von vielen Menschen als abstrakt empfundene Thema der Digitalisierung gut vermitteln? Im Austausch zeigte sich: Es ist der persönliche Kontakt, der von allen Ansätzen am besten funktioniert – in Digitalsprechstunden und -cafés, in Seminaren oder bei der Telefonberatung. Und es ist auch die persönliche Ansprache, mit der die Angebote bekannt werden: „Über Mund-zu-Mund-Propaganda erreichen wir viele Menschen. Auch die, die gegenüber dem digitalen Wandel eher skeptisch eingestellt sind“, formulierte ein Teilnehmer. „Wenn die Menschen sich abgeholt fühlen und den Nutzen der Digitalisierung für sich selbst erlebt haben, motivieren sie auch Nachbarn und Freunde dazu, sich damit auseinanderzusetzen.“ Diese Erfahrung teilt auch das Smart City-Team. So erleben die Angebote zur Vermittlung von Digitalisierungswissen in Eichenzell – die „Digitalisierungskurse“, das „Digitalcafé“ und die „Beratung durch Digitallots:innen“ – aus der Gemeinde und der Region immer größeren Zulauf. Eine sehr erfreuliche Entwicklung, denn: „Eine Smart City braucht smarte Menschen, die sie mittragen. Ohne sie nützt die tollste Technik nichts“, betonte Projektleiter Christopher Müller.

Einig war man sich auch darin, dass viele Senior:innen grundsätzlich neugierig auf die digitale Welt seien. Es brauche nur den richtigen „Türöffner“. Dies klappe am zuverlässigsten über das Prinzip „Spielen und Ausprobieren“. So berichtete ein Gewerkschaftsmitglied von einer App, mit der Smartphoneeinsteiger:innen das Wischen und Drücken am Smartphone lernen könnten. Ein anderer erzählte von einem Projekt, bei dem ein KI-Koffer mit Geräten wie smarten Lampen und dem Sprachsteuerungsgerät Alexa bestückt werde. „Da steigen ältere Menschen schon mal spontan ein mit ‚Alexa, such mir ein Kochrezept fürs Mittagessen‘“, schmunzelte der Mann.

Angehende Digitalisierungsbotschafter aus ganz Deutschland trafen mit Ehrenamtlichen aus Eichenzell zusammen.

Digitalisierung funktioniert nur mit Menschen

Angetan zeigten sich die Besucher auch von den technischen Vorhaben von Smart City Eichenzell wie dem gemeindeeigenen Glasfasernetz, der intelligenten Straßenbeleuchtung und der Verkehrsmessung durch Sensoren. Mit viel Sachverstand hakten sie nach und stellten Fragen, die in die Tiefe gingen, beispielsweise „Wie habt Ihr es geschafft, dass Euer Energieversorger beim Umbau der Straßenlaternen mitmacht?“ oder „Wie wird die Verwaltung bei den Digitalisierungsprozessen mitgenommen?“. „Der Schlüssel ist überall der gleiche“, sagte Projektleiter Christopher Müller. „Unser Vorhaben einfach und verständlich erklären, von dessen Nutzen überzeugen und es dann gemeinsam umsetzen“. Das erfordere nicht selten Geduld und einen langen Atem, lohne sich aber: „So gewinnen wir verlässliche Mitstreiter, die sich für die digitale Transformation einsetzen und das Thema als Multiplikatoren in die Gesellschaft tragen.“

Der Verabschiedung am Ende des Besuchs war herzlich. „Eine lohnende Begegnung mit vielen Inspirationen, für die wir Danke sagen“, so das Fazit von Projektmitarbeiterin Anne Jana. „Es ist ermutigend zu sehen, an wie vielen Orten in Deutschland Menschen daran arbeiten, Älteren den Einstieg in die digitale Welt zu erleichtern. Wir wünschen unseren Besuchern der EVG im – wie sie es selbst so charmant bezeichnet haben – ‚UnRuhestand‘ viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Projekte!“ Der Austausch soll im nächsten Fortbildungszyklus fortgesetzt werden.