Poster Sensorik

Sensorik

Wer macht was?

Seit dem Frühjahr 2022 sind in der Gemeinde Eichenzelll sogenannte „Smart-Pole“ installiert. Diese besonderen Straßen­beleuchtungs­masten haben einen Glasfaseranschluss und damit dem Zugang zu einer Datenübertragung mit hoher Bandbreite. Ebenso wurden 5 Stück Gateways zum Aufbau eines gemeindeeigenen und -weitem LoRaWAN-Netzwerk installiert. Durch diese Infrastruktur ist die Gemeinde Eichenzell in der Lage unterschiedliche Sensoren, selbst an Orten ohne Spannungsversorgung oder LTE-Empfang, zu Installieren und die Daten zu verarbeiten.

Was bringt’s?

Durch die verschiedenen installierten Sensoren haben wir ein besseres Bild davon was in der Gemeinde passiert und können direkt Prozesse auslösen. Als Beispiel ist die Überwachung von Einlaufbauwerken zu nennen. Diese können sich mit Laub und Ästen zusetzen. Dadurch kann bei einem Starkregenereignis das Regenwasser nicht richtig in den Kanal geleitet werden und überschwemmt private und öffentliche Grundstücke und kann dort Schäden verursachen. Mit den montierten Sensoren können wir den Wasserstand vor den Einlaufbauwerken aufnehmen und dadurch erkennen, ob das Gitter zugesetzt ist und sich das Wasser davor staut oder ob es ungehindert in den Kanal fließen kann. Wird ein zugesetztes Einlaufbauwerk erkannt informiert eine Mitteilung direkt den Bauhof und dessen Mitarbeiter können das Laub, Äste oder ähnliches entfernen.

Bisherige Ergebnisse?

Die Gemeinde hat zurzeit 19 verschiedene Anwendungsfälle mit Sensoren erprobt. Manche von diesen Anwendungsfällen wurden nur mit einem einzigen Sensor getestet (Beispiel: Sinkkasten), bei anderen Fällen wurden bereits über 150 Stück verbaut (Radarsensoren zur Bewegungserkennung an LED-Straßenleuchten). Einige Sensortypen sind für eine weitere Verwendung zu empfehlen, andere eher nicht und es werden Alternativen gesucht. In vielen Bereichen geht die Gemeinde neue Wege und setzt Anwendungsfälle um die noch nicht erprobt wurden. Deswegen ist dies ein Lernprozess und nur über das Probieren kann man auch dazulernen und Verbesserungen oder Änderungen anstoßen.

Was haben die Eichenzeller Bürger:innen davon?

  • Sensorik im Bereich Starkregenfrühalarmsystem: Erhöhung der Sicherheit und frühere Warnung durch die entsprechenden Warn-Apps vor einer Gefahrenlage.
  • Sensorik in Altglascontainern: Anzeige von vollen Containern mit Hinweis auf andere Sammelstellen, damit werden unnötige Fahrten zu den vollen Containern vermieden
  • Sensorik im Bereich Verkehr: Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Warnungen vor ausfahrenden Feuerwehr- und Rettungsfahrzeugen.
  • Sensorik im Bereich Parken: Anzeige von freien Parkplätzen und E-Ladesäulen, unnötige Fahrten zum Suchen von freien Parkplätzen oder E-Ladestellen werden verringert.

Weitere Anwendungsfälle

Rad- und Fußwege­beleuchtung

Mit den montierten Radar-Bewegungssensoren an den Straßenleuchten an den Rad- und Fußwegen ist eine bedarfsgerechte Dimmung der Beleuchtung möglich. Bei Dämmerung schaltet die LED-Beleuchtung auf 20% ihrer Leistung ein, sobald ein Fußgänger oder Radfahrer erkannt wird, wird die Beleuchtung auf 100% ihrer Leistung geschaltet und ebenso bis zu drei weitere Leuchten in der Fahrtrichtung um so ein „bewegtes Licht“ zu generieren. Hier können enorme Einsparungen der benötigten Energie erzielt werden. Ebenso wird die Flora und Fauna in der Umgebung weniger Stark durch die Lichtemission beeinträchtigt.

Einbruch­sicherung in gemeindlichen Gebäuden

Durch Einbrüche und Einbruchsversuche in gemeindlichen Gebäuden entstehen jedes Jahr erhebliche Sachschäden. Mit der Installation von Bewegungsmeldern und Türkontakten in diesen Gebäuden ist eine schnelle Umsetzung einer Einbruchsicherung möglich. So können auch Gebäude vor Sachbeschädigung geschützt werden die relativ abgelegen sind (z.B.: Sporthäuser).

Bewässerungs­management

Bäume auf gemeindlichen Flächen und auch Sportplätze werden nach „Gefühl“ bewässert. Ohne verlässliche Daten wird so viel Wasser und auch Zeit verschwendet. Durch Bodenfeuchtesensoren können die Bäume bewässert werden, wenn es nötig ist. Mit einer Verknüpfung der Daten zur Wettervorhersage können ebenso unnötige Bewässerung vermieden werden, wenn Regen vorhergesagt ist.

Ansprechperson

Michael Kottusch
Telefon: + 49 (6659) 9 79 33
E-Mail: michael.kottusch@eichenzell.de