Smart City Eichenzell zum Anfassen

Am Samstag den 5. November hat sich das Smart City-Projekt allen Smart City-Interessierten mit vielen tollen Ideen vorgestellt.        
Der Smart City-Konvent fand von 14 bis 19 Uhr in der Kulturscheune Eichenzell statt und war gut besucht. Rund 500 Besucher, Austeller, Redner und Ehrengäste durfte Smart City Eichenzell willkommen heißen. Das fünfköpfige Team unter Projektleiter Thorsten Sturm stellte mit Hilfe aus der Gemeindeverwaltung und vom benachbarten Herrenhaus ein Konvent auf die Beine, dass das Interesse der Bürger wecken und das Thema Smart City näherbringen konnte.

Wissensstände und Wissbegierige soweit das Auge reicht

Fachleute, Messestände und Interessierte – eine gute Kombination, um sich über die neusten Trends der Digitalisierung zu informieren. Der Smart City-Konvent hatte für jeden etwas zu bieten:

Mit einer Drohne Eichenzell von oben sehen und durch die VR-Brille einen ganz persönlichen Flug über die Smart City-Gemeinde starten – diese Möglichkeit bot die rhöncloud GmbH am Konvent an. Die Firma Planet O GmbH stellte ihren digitalen Trimm-Dich-Pfad vor und zeigte den Eichenzellern, wie Outdoor-Gyms in naher Zukunft aussehen könnten.   
Die smarten und „sprechenden“ Bäume wurden von der Firma Treesense GmbH präsentiert. Die Sensoren zur Messung der Vitalität der Bäume können sowohl im öffentlichen als auch privaten Bereich verwendet werden. Weitere Smart Cities, wie beispielsweise Darmstadt, waren ebenfalls vertreten und berichteten, wie sie mit ihren Aufgaben und Projekten zur Digitalisierung umgehen.

Auch alle anderen Fachvorträge im Rhönklubraum zu Themen, wie dem Funknetz LoRaWAN, IT-Infrastruktur, intelligente Straßenbeleuchtung oder den geplanten Mobilitätsstationen waren durchgehend gut besucht. Vor allem der Vortag zur neuen Eichenzell App lockte viele Interessierte an. Philipp Wilimzig, Geschäftsführer der Smart Village Solutions GmbH stellte die App vor, die am Messetag zum ersten Mal auf Tablets getestet werden konnte. Ziel der App ist es, in Zukunft die Bürger miteinander und mit ihrer Gemeinde zu vernetzen. Außerdem beinhaltet sie ein digitales Schwarzes Brett/Nachbarschaftshilfe, einen Mängelmelder und Abfallkalender, regionale Infos und einen direkten Zugang zum Rathaus. Das große Interesse an der Eichenzell App wurde durch die vielen Anmeldungen zum Testen der Betaversion bestätigt.

Im Gewölbekeller des Herrenhauses, direkt gegenüber der Kulturscheune, wurden Kaffee und Kuchen vom Verein „leben & arbeiten in Eichenzell“ ausgegeben. Um 16 Uhr hielt dort Projektleiter Thorsten Sturm seinen Vortrag zur Smart City-Strategie, welche pünktlich am Vortag vom Fördermittelgeber, der KfW, bestätigt und als förderfähig anerkannt wurde: „Smart City Eichenzell hat die Möglichkeit mit neuen Projekten voran zu gehen und Vorreiter zu sein. Unsere Strategie beinhaltet die Werte der Stadtentwicklungspolitik, Inklusion und Digitalisierung. Es gilt dabei aber immer diese zu aktualisieren. Eine smarte Gemeinde muss auf Ergebnisse reagieren, sich neuen Situationen anpassen und ggf. den Kurs auch korrigieren können“, erklärte Sturm in seinem Vortrag.

Auch für die jüngeren Gäste gab es einiges zu entdecken: Neben der Spielemeile war eine Lego-Mitmachecke vor Ort, wo Roboter von Schülern der von Galen-Schule gebaut wurden. Außerdem gab es Einblicke in die Actionbound App, mit der man digitale Schnitzeljagden erstellen kann, sowie eine Mal-Ecke und Kinderrutsche.

Ausstellungen in der Kulturscheune, Fachvorträge im Rhönklubraum und analoges Vernetzen im Herrenhaus – diese erfolgreiche Kombination lockte die lokalen Presse und das Fernsehen an. Auch Politiker, wie Landrat Bernd Woide und Bürgermeister der benachbarten Kommunen waren vor Ort. Das Mitglied des hessischen Landtages Herr Sebastian Müller lobte die Smart City-Gemeinde in seinem Grußwort und machte deren Rolle als Vorreiter deutlich. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hieß die Gäste und Ausstellenden in ihrem digitalen Grußwort herzlich willkommen. Auch Eichenzells Bürgermeister Johannes Rothmund fungierte als Ansprechpartner für Fragen rund um das Thema Smart City. „Für unsere Gemeinde ist die Digitalisierung eine große Chance, die uns viele Möglichkeiten zur Veränderung und Verbesserung unserer Lebensqualität bietet. Hier am Konvent kann man gut sehen, wie breit gefächert das Angebot ist und dass die unterschiedlichsten Interessen der Bürger hier Anklang finden“, so Rothmund.

„Smart City für alle“ lautet das Fazit 

Durch das Smart City-Konvent konnten sich die Bürger: innen Eichenzells ein besseres Bild vom Smart City-Projekt machen. Projektleiter Sturm blickt zufrieden zurück: „Für uns war das ein gelungener Samstag, um Smart City in Eichenzell greifbar zu machen. Unsere Erwartungen wurden übertroffen und wir freuen uns, dass so viele Interessierte da waren und über den regen Zuspruch zu unseren Projekten. Wir bedanken uns bei allen Ausstellern, Rednern und natürlich den Helfern“.
Die interessanten Messestände konnten vermitteln, welche Themen zu Smart City gehören, Fachbeiträge der Redner konnten offenen Fragen klären und das Miteinander hat gezeigt, Smart City ist kein Projekt nur für jung oder nur für technikversierte Menschen, sondern Smart City geht jeden etwas an. Warum? Weil es für jeden ist.