Smarte Teststrecke „Am Märzrasen“ – Einsatz von intelligenter Straßenbeleuchtung und Sensorik

Intelligente Straßenbeleuchtung Am Märzrasen – was ist das und was passiert damit?

Vielleicht sind Sie in den letzten Tagen im Industriegebiet „Am Märzrasen“ in Welkers vorbeigefahren und haben ein kleines Konstrukt an der Straßenlaterne erkannt – quadratisch, metallisch und nach unten gerichtet. Sie haben sich gewundert, was dort passiert? Hinter dem schlichten Metall steckt viel smarte Technik. Und auch die Straßenlaterne ist keine gewöhnliche. Hier erklären wir, was es damit auf sich hat.

Was ist eine intelligente Straßenbeleuchtung?

Die intelligente Straßenbeleuchtung, bei der häufig auch von sogenannten Smart Poles gesprochen wird, ist eine der ersten Maßnahmen, die im Rahmen des Smart City-Projektes in Eichenzell umgesetzt wurde. Die Straßenbeleuchtung funktioniert adaptiv, das heißt, sie leuchtet verstärkt, wenn sich eine Person oder ein Fahrzeug nähert. Dadurch muss die Straßenlaterne nicht mehr die ganze Nacht leuchten, sondern nur bei Bedarf. Den Rest der Nacht wird die Beleuchtung auf ein Minimum reduziert. Damit wird nicht nur Energie gespart, sondern es wird auch die Lichtverschmutzung reduziert und eine umweltschonende Lösung für Flora und Fauna geschaffen.

Einsatz von Sensoren auf der Teststrecke „Am Märzrasen“

Nach langer, intensiver Vorbereitung ist es endlich soweit. Die ersten neuen Straßenlaternen wurden als Pilotprojekt „Am Märzrasen“ aufgestellt. In diesem Pilotprojekt wird die Straße „Am Märzrasen“ zu einer offiziellen Teststrecke, um dort die Funktionen und Möglichkeiten der Straßenbeleuchtung genauer zu testen. Denn die modernen Straßenlaternen weisen neben dem adaptiven Licht noch viele weitere Funktionen auf: Die intelligente Straßenbeleuchtung verfügt beispielsweise über einen Glasfaser- sowie Dauerstromanschluss, sodass Sensoren an die Straßenlaternen angebracht werden und unkompliziert angeschlossen werden können. Sie erinnern sich – die besagten neuartigen Konstrukte. Sensoren können u.a. verschiedene Daten erfassen und verarbeiten, z.B. Umweltdaten wie CO2– und Feinstaubwerte. Das ist noch nicht alles, der „Am Märzrasen“ eingesetzte Sensor kann bspw. Verkehrszählungen durchführen sowie zwischen freien und belegten Parkflächen unterscheiden. Auch die Temperatur des Asphalts kann erfasst werden, sodass z.B. bei Glätte der Streudienst gezielt eingesetzt werden kann. Die beschriebenen Funktionen sind nur eine Auswahl möglicher Ausstattungsmerkmale und Anwendungsfälle. Mit der Teststrecke „Am Märzrasen“ sollen all diese und weitere Funktionen ausprobiert und auf Sinnhaftigkeit getestet werden. Die Straße präsentiert dabei noch keine fertigen und sichtbaren Lösungen, sondern ist zum Experimentieren vorgesehen.

Datenschutz hat oberste Priorität

Bei diesen Tests werden keine personenbezogenen Daten erfasst und keine Bilder-, Ton- und Videosequenzen aufgenommen. Es werden also weder Bewegungsprofile erstellt noch werden im Zusammenhang mit den Daten „Knöllchen“ zugestellt.

Dieses Pilotprojekt erfolgt in enger Abstimmung mit den zuständigen Datenschutzbeauftragten der Gemeinde Eichenzell, um alle Rechte der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Auch der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit ist über das Projektvorhaben informiert.

Wenden Sie sich bei Fragen zu dem Projekt intelligente Straßenbeleuchtung oder der Teststrecke gerne an das Smart City-Team unter smartcity@eichenzell.de oder 06659 / 979 31.