Testphase für neues System zur Dauerverkehrserfassung startet

Im Rahmen des Smart City-Projekts führt die Gemeinde Eichenzell im Gemeindegebiet Dauerverkehrszählungen durch. Während der Testphase kommen zum ersten Mal intelligente optische Sensoren zum Einsatz, die an ausgewählten Standorten Daten zur Verkehrsmenge erfassen. Alle Daten werden dabei anonymisiert und datenschutzkonform erfasst. Das neue System soll gesicherte Erkenntnisse über Verkehrsbelastungen liefern und es der Gemeinde langfristig ermöglichen, die Bedingungen für Verkehrsteilnehmer:innen und Anwohner:innen zu verbessern.

Ziel des Systems
Das Hauptziel des neuen Verkehrsmesssystems ist es, ein tieferes Verständnis der Verkehrsbewegungen und Verkehrszahlen in Eichenzell zu erlangen. Durch präzise Daten will die Gemeinde Eichenzell zukünftig Verkehrsbelastungen genauer identifizieren, um langfristig die Lebensqualität aller Einwohner:innen und Besucher:innen der Gemeinde verbessern zu können. Da das zertifizierte Verkehrserfassungssystem allgemein anerkannte Verkehrszahlen liefert, kann die Gemeinde es auch in der Zusammenarbeit mit übergeordneten Behörden, etwa für Bauleitplanung, Lärmschutzmaßnahmen oder Verkehrsplanung und –leitung, nutzen. In abgewandelter Form wird das System bereits für Verkehrsgutachten eingesetzt und ist somit DSGVO-konform.

Funktion und Einsatz
Das von der Gemeinde eingesetzte System BERNARD Mobility Analyser (BMA) verwendet einen optischen Sensor, um differenziert Fahrzeuge und Verkehrsteilnehmer:innen sowie deren Fluss zu erfassen, ohne dabei individuelle Fahrer:innen, Fahrzeuge oder Passant:innen zu identifizieren. Das System wird an Laternenmasten in zirka sechs Metern Höhe befestigt. Es werden keine Nummernschilder oder persönlichen Daten aufgezeichnet oder gespeichert, was den Einsatz des Systems vollständig datenschutzkonform macht. Stattdessen liegt der Fokus auf aggregierten Daten, also aus Einzelbeobachtungen zusammengefassten Daten, zum Beispiel zur Verkehrsdichte. Diese werden anonym ausgewertet, um Muster und Trends im Verkehrsfluss zu erkennen. Die Erfassung und Verarbeitung der Daten erfolgt ausschließlich innerhalb des BMA-Systems, ein externer Zugriff ist nicht möglich. Die erfassten optischen Signale werden innerhalb von Millisekunden analysiert, kategorisiert und danach sofort überschrieben. Nur diese anonymisierten Daten werden anschließend für die Weiterverarbeitung durch die Gemeinde genutzt.

Die Infrastruktur der digitalen Straßenleuchten bietet den Vorteil, dass es an diesen Standorten bereits Dauerstrom sowie eine Netzwerkverbindung gibt. Somit müssen keine umfangreichen Techniken mit Akkus und Rechnern an den Lampen angebracht werden. Stattdessen können der anliegende Strom und die Echtzeitanbindung an das Rechenzentrum vor Ort genutzt werden, damit die Daten direkt und ohne Umwege in Eichenzell verarbeitet werden können.

In den nächsten Monaten wird die Gemeinde das Verkehrserfassungssystem in weiteren Anwendungsfeldern einsetzen und rechtzeitig darüber informieren.

Was wird erfasst?
Folgendes Beispiel soll die Arbeitsweise veranschaulichen.

Verkehrssituation:

Ein roter Fiat Punto mit dem Kennzeichen FD-XY-123 fährt, von Fulda kommend, zum Ortsausgang Eichenzell in Richtung L3307.

Folgende Daten zu dem Fahrzeug werden verarbeitet:

Zeitstempel: 2021-06-09T06:43:32.854595Z

Standorte des Verkehrserfassungssystems:
Die Erfassung der Verkehrsdaten erfolgt während der Testphase an folgenden Standorten in Eichenzell.

Vorteile des neuen Systems:

Einhaltung des Datenschutzes bei unserer Verkehrszählung

An den Standorten, an denen das System zum Einsatz kommt, finden Interessierte zukünftig QR-Codes zu auf der Smart City-Webseite hinterlegten weiterführenden Informationen.